7 Fragen an Triathlon-Coach Tobias Rink
Hallo Tobias, stell dich doch bitte mal kurz vor.
Ich bin Triathlon Trainer aus Mittelhessen, studiere Sportwissenschaften und bin selbst leidenschaftlicher Ausdauersportler. Gemeinsam mit meiner Frau und meinem kleinen Sohn lebe ich in der Nähe von Wetzlar.
Warum bist du Triathlon-Coach geworden?
Als Leistungsschwimmer habe ich in meiner Jugend mit mehreren Trainern zusammengearbeitet. Als ich 2016 mit Triathlon begonnen habe, war ich plötzlich mein eigener Trainer und musste mir selbst überlegen, wie ich besser werde, was ich wann und vor allem warum mache.
Schnell habe ich gemerkt, dass ich Spaß daran habe, dieses Wissen nicht nur an mir selbst anzuwenden, sondern auch andere Athlet*innen auf dem Weg zu ihren Zielen zu begleiten und als Coach an ihrer Seite zu stehen.
Was am Anfang mit Bücher wälzen und Internetrecherchen begonnen hat, ist heute ein Studium der Sportwissenschaft und mein Job.
Was war dein bisher schönster Moment als Coach?
Da gab es schon mehrere tolle Momente. Die leuchtenden Augen, wenn meine Athlet*innen die ersten Bahnen durchkraulen können. Und natürlich, wenn Athlet*innen nach einer Saison mit viel harter Arbeit und noch mehr Herzblut ihre Ziele erreichen und einfach glücklich darüber sind.
Hast du eine bestimmte Athleten-Zielgruppe, mit der du schwerpunktmäßig zusammenarbeitest?
Keine Zielgruppe nach Sportart oder Distanz, sondern eher nach Persönlichkeiten und Einstellung.
Wie beschreibst du deinen Coaching-Style?
Individuell mit ganzheitlicher Betrachtung der Athlet*innen. Auf Augenhöhe. Zielorientiert. Wissenschaftsbasiert. Naturverbunden.
Bei mir sind Athlet*innen keine Kunden, die feste Pakete buchen, sondern Partner auf Augenhöhe mit individuellen Bedürfnissen. Jede*r Athlet*in bekommt eine Betreuung, die perfekt auf sein/ihr Leben abgestimmt ist.
Was sagst du neuen Athleten in eurem ersten Kennenlerngespräch?
Wichtig für mich ist, möglichst viel über die Athlet*innen zu erfahren. Für ein gutes Coaching ist es essenziell ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis aufzubauen.
Langfristige Gesundheit und Leistung kommt bei mir immer vor kurzfristigen Erfolgen.
Qualität vor Quantität. Mit einem qualitativ gutem und effektivem Training können auch mit wenig Zeit große Ziele erreicht werden.
Welche Tools, Methoden oder Gadgets setzt du bei deinen Athleten ein?
- Trainingsplanung via Trainingpeaks mit detaillierten Einheiten und Anweisungen
- Kommunikation auf allen Kanälen (meist WhatsApp und Telefon)
- Leistungsdiagnostiken mit INSCYD
Mein Ziel ist es, dass die Athlet*innen gesund und mit so wenig Aufwand wie möglich ihre Ziele erreichen. Deswegen plane ich das Training nicht auf Grundlage irgendeiner Philosophie oder festen Prozenten, sondern auf Basis des individuellen physiologischen Profils. Z.B. VO2max Intervalle auf Basis der VO2max und Grundlagen Training auf Basis des FATmax und des Substratverbrauchs.
Pacingstrategien für den Wettkampf werden anhand der individuell verfügbaren Kohlenhydrate und des Kohlenhydratverbrauchs berechnet, um am Wettkampftag die individuelle Topleistung abrufen zu können.