7 Fragen an Triathlon-Coach Sophie Binck
Hallo Sophie, stell dich doch bitte mal kurz vor.
Ich bin Sophie, 34 Jahre alt, wohne in Augsburg und habe einen Sohn im Kindergartenalter. Aufgewachsen bin ich allerdings in Luxemburg und habe dann während des Studiums noch mehrere Jahre in Belgien gelebt, bis ich schlussendlich hier gelandet bin.
Ich habe in meiner späten Jugend mit Triathlon angefangen und diesen schönen Sport viele Jahre betrieben. Leider habe ich mehrere Autoimmunerkrankungen, die mich mittlerweile daran hindern selber leistungsorientiert trainieren zu können.
Ich sehe meine Krankheit aber auch als Chance auf einen neuen Blickwinkel – nämlich dass Gesundheit unser höchstes Gut ist und nie als selbstverständlich angesehen werden sollte.
Auch in meiner Arbeit als Triathlon-Coach spielt Gesundheit bzw. Krankheits- und Verletzungsprävention eine wichtige Rolle.
Warum bist du Triathlon-Coach geworden?
Ich habe in meiner aktiven Karriere schon sehr früh gemerkt, dass die Planung meines Trainings mir mindestens so viel Spaß gemacht hat wie die Durchführung an sich. So kam es, dass ich bereits früh in die Materie eingestiegen bin, erste Trainerscheine gemacht habe und mich so über die Jahre immer weiter entwickelt habe. So ist aus einem Hobby über die Zeit erst eine nebenberufliche Tätigkeit und mittlerweile mein Beruf- ja vermutlich sogar meine Berufung geworden!
Was war dein bisher schönster Moment als Coach?
Die schönsten Momente sind eigentlich die, in denen ich die Freude über erreichte Leistungen, Fortschritte oder Erkenntnisse mit meinen Athlet:innen teilen darf. Außerdem ist es wunderschön zu sehen, wie sich die Beziehung mit einzelnen Sportler:innen über die Zeit entwickelt und daraus auch öfters tolle Freundschaften entstehen.
Hast du eine bestimmte Athleten-Zielgruppe, mit der du schwerpunktmäßig zusammenarbeitest?
Ganz grob vor allem Athleten und Athletinnen die sich auf längere Strecken vorbereiten, allerdings nicht nur.
Ich arbeite zudem sehr gerne mit Frauen zusammen, sei es über zyklusgesteuertes Training, einen Wiedereinstieg nach der Schwangerschaft oder auch in den Wechseljahren.
Wie beschreibst du deinen Coaching-Style?
Ich würde sagen: ganzheitlich, offen und individuell.
Was sagst du neuen Athleten in eurem ersten Kennenlerngespräch?
Nicht immer das was sie hören wollen 😉 Mir ist es wichtig, sich realistische Ziele zu setzen und eine offene und klare Kommunikation von beiden Seiten aus zu führen. Darauf kann man dann sehr viel aufbauen.
Welche Tools, Methoden oder Gadgets setzt du bei deinen Athleten ein?
An erster Stelle steht eigentlich immer das subjektive Körpergefühl. Das funktioniert aber nicht bei allen gleich gut und muss sich manchmal erst entwickeln. Für die gesundheitlichen Parameter nutze ich ganz klassisch die (Ruhe-) Herzfrequenz, die HRV und bestimmte Blutwerte. Darüber hinaus nutze ich für die Trainingsplanung die Plattform Today’s Plan. Das Training selber wird ganz klassisch über die Leistung (Watt), Pace und Herzfrequenz gesteuert. Im Vorfeld und über den Saisonverlauf hinweg gibt es die Möglichkeit zur Leistungsdiagnostik ebenso wie verschiedene Feldtests.
Es gibt sehr vieles was man nutzen kann, letztendlich ist es aber immer sehr individuell, was für wen Sinn macht.