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7 Fragen an Triathlon-Coach Patrick Nübel

7 Fragen an Triathlon-Coach Patrick Nübel

Hallo Patrick, stell dich doch bitte mal kurz vor.

Ich bin Patrick, 47 Jahre „jung“, komme aus Bochum im Herzen des Ruhrpotts und bin Vater zweier toller Söhne. Zu Jugendzeiten noch erfolgreicher Kanu-Rennsportler, bin ich im Laufe meines Lebens über den reinen Laufsport zum Triathlon gekommen, den ich seit circa 15 Jahren selber betreibe. Triathlon-Trainer bin ich aus Leidenschaft.

Warum bist du Triathlon-Coach geworden?

Eigentlich bin ich eher zufällig ins Trainer-Dasein gerutscht. Meine Frau (selber A-Trainerin Breiten- und Gesundheitssport) war im Verein Schwangerschaftsvertretung beim Triathlon- Jugendtraining. Da dachte ich mir, dass ich sie doch super mit meiner Triathlon-Erfahrung unterstützen kann und war bei dem ersten Training sofort Feuer und Flamme.

Es ist einfach Wahnsinn, wie die Mädels und Jungs den Trainings-Input mit Spaß aufgesaugt haben. Da bin ich dran geblieben und mittlerweile in meinem aktuellen Verein Jugend- und Erwachsenen-Trainer, sowie sportlicher Leiter der Triathlon- und Laufsport-Abteilung. Zudem betreue ich SportlerInnen individuell mit meiner angebotenen Triathlon- und Lauf-Trainingsplanung/- Betreuung.

Das Trainer-Dasein ist mir von Anfang an sehr leicht gefallen, da ich auch von Berufswegen seit langer Zeit Mitarbeiter coache, entwickle und für die gemeinsamen Ziele begeistere.

Meine (Leistungs-) Sport-Erfahrung habe ich mit der Zeit fachlich immer mehr untermauert. Mittlerweile bin ich zu meiner C-Lizenz Triathlon-Leistungssport auch Inhaber der B-Lizenz Triathlon Leistungsport Langdistanz. Doch hier soll noch nicht Schluss sein.

Was war dein bisher schönster Moment als Coach?

Es sind die vielen positiven Momente, die das Coach-Sein ausmachen. Einen bestimmten Moment kann ich gar nicht nennen oder rausnehmen.

Natürlich denkt man zuerst an Wettkämpfe und die guten Ergebnisse. Beispielsweise ist im letzten Jahr ein von mir betreuter Sportler NRW-Meister geworden. Es sind aber nicht einzig die Ergebnisse, sondern der Weg zu sehen, wie sich meine SportlerInnen immer weiter entwickeln.

Wenn ich im Training die strahlenden Augen meiner SportlerInnen sehe, wenn wieder eine Grenze überschritten und neu gesetzt wurde; die Blicke, der völlig ausgelaugten SportlerInnen, die zugleich happy und stolz auf ihre absolvierte Leistung sind, aber auch alle positiven Feedbacks – das sind für mich die schönen Momente als Trainer.

Hast du eine bestimmte Athleten-Zielgruppe, mit der du schwerpunktmäßig zusammenarbeitest?

Nein, das habe ich bewusst nicht. Für mich ist in erster Linie wichtig, dass es zwischenmenschlich passt. Das ist die Grundlage für die Zusammenarbeit und wenn ich da ein gutes Gefühl habe, bin ich für fast alles offen.

Wie beschreibst du deinen Coaching-Style?

Individuell, nachhaltig und nah.

Individuell, da es bei mir keine Standard-Pläne gibt, die ich auf alle SportlerInnen lege. Es wird immer der Ist-Zustand und das Ziel betrachtet und daraus wachsen wöchentlich dynamisch die Trainingspläne.

Nachhaltig, da ich möchte, dass sich die SportlerInnen langfristig verbessern und nicht nur einen kurzen Steigerungseffekt haben. So bringt beispielsweise eine Verbesserung der Lauf-Ökonomie eine Leistungssteigerung, die auch bei Nicht-Training bleibt. Zudem strebe ich eine lange Zusammenarbeit an, die immer auf dem bereits erreichten aufbaut.

Nah, da mir der ständige Austausch mit meinen SportlerInnen sehr wichtig ist. So sind ständige Feedbacks in beide Richtungen extrem wichtig. Gerade beim Online-Coaching, wo ich beim Training in der Regel nicht in die Gesichter schauen kann. Trotz der Entfernung möchte ich meinen Trainierten das Gefühl geben, dass sie im Mittelpunkt stehen. So kann es gut sein, dass direkt nach dem Hochladen des FTP-Tests, unmittelbar mein Feedback kommt.

Was sagst du neuen Athleten in eurem ersten Kennenlerngespräch?

Das kann man nicht pauschalisieren. Jeder Mensch ist anders und so verläuft auch jedes Kennenlernen-Gespräch anders. Es kommt auf die Ziele an und das, was wir bereits übereinander wissen.

Wobei? Mir ist wichtig, dass der andere ein gutes Bauchgefühl bei der Auswahl des Trainers hat und das sage ich ihr oder ihm dann auch. Da sind wir wieder beim Zwischenmenschlichem, was passen muss…

Welche Tools, Methoden oder Gadgets setzt du bei deinen Athleten ein?

Meine Trainingsplanung erfolgt über TrainingPeaks. Das erleichtert die Zusammenarbeit erheblich, da ich meinen SportlerInnen individuelle Hinweise zu jeder Trainingseinheit mitgeben kann und mir zu jeder Einheit ganz leicht ein Feedback mit Bewertung der Einheit gegeben werden kann. Zudem sehe ich über die Metrics, wie sich meine Sportlerin/mein Sportler subjektiv fühlt. Das kann ich dann mit den objektiven Werten jedes Training abgleichen und weiter planen.

Zu jeder Trainingsbetreuung gehört bei mir eine Eingangs-Videoanalyse vom Laufen und vom Schwimmen. So kann ich Technik-Übungen und Drills für jede(n) individuell festlegen und in die Trainings einbauen, was sonst überhaupt nicht möglich ist. Zudem möchte ich die Sitzposition auf dem Rad sehen, um hier gegebenenfalls korrigieren zu können.

Meine AthletInnen haben Zugriff auf exklusiven Video-Content, beispielsweise zu Stabi- Programmen und -Übungen. Das ganze gespickt mit ausführlichen Erklärungen worauf zu achten ist und wofür das gerade gut ist.

Die Methoden sind von SportlerIn zu SportlerIn auch sehr individuell. So macht beispielsweise eine umgekehrte Periodisierung bei dem einen Sinn, beim anderen nicht. Ich versuche immer ein auf meine SportlerInnen optimal ausgerichtetes Training zu bieten und das hängt immer vom Status-Quo und den Zielen ab.

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Dieser Post wurde von Triathlon-Coaches.com veröffentlicht.

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