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7 Fragen an die Triathlon-Coaches Nadine und Florian Heck

7 Fragen an die Triathlon-Coaches Nadine und Florian Heck

Hallo Nadine und Florian, stellt euch doch bitte mal kurz vor.

Tri2gether sind Nadine und Florian, oder einfach nur Nine und Flo. Unsere Wege treffen sich in der Universität Saarbrücken, wo wir beide ein sportwissenschaftliches Studium abschließen. Der erste gemeinsame Triathlon im Juni 2013 entfacht die Liebe zwischen uns, sowie zu diesem Sport.

Für Nine folgt ein Masterstudiengang in Sportmanagement und Medien in Salzburg, gleichzeitig spezialisiert sich Flo auf Leistungsdiagnostik und Training an der TU München. Wir bestreiten als aktive Athleten zahlreiche Lauf- und Triathlonwettkämpfe.

2018 wagen wir dann den Schritt in die Selbstständigkeit und gründen Tri2gether Coaching. 

Warum seid ihr Triathlon-Coaches geworden?

Die Kombination aus Theorie, Praxis, den eigenen Erfahrungen und die individuelle Komponente der einzelnen Athlet*innen begeistert uns.

In der Praxis haben sich teilweise über die Jahre Methoden und Praktiken gefestigt, die aus sportwissenschaftlicher Sicht fragwürdig sind. Andersherum lässt sich nicht alles aus der Theorie auch eins zu eins in die Praxis übertragen.

Dazu kommt der Faktor Mensch. Jede*r hat andere Voraussetzungen, Bedürfnisse und reagiert unterschiedlich auf Reize. Hierbei die Sportler*innen zu begleiten und den für sie passenden Weg zu finden hat uns dazu gebracht Triathlon Coaches zu werden. Außerdem lernt man viele tolle Menschen kennen. 

Was war euer bisher schönster Moment als Coach?

Die schönsten Momente sind immer die, wenn ein Plan dann tatsächlich aufgeht. Wir begleiten die Athlet*innen über mehrere Monate oder Jahre und bekommen mit, wie viel Zeit und Leidenschaft sie in das Training stecken, um ihre Ziele zu erreichen.

Wenn das am Tag X dann belohnt wird, ist das auch für uns ein unglaublich schöner Moment, wenn wir wissen, dass wir ein Teil des Weges mitgestaltet haben.

Habt ihr eine bestimmte Athleten-Zielgruppe, mit der ihr schwerpunktmäßig zusammenarbeitet?

Nein. Von dem oder der Triathlon Einsteiger*in bis hin zu ambitionierten Langdistanzler*innen oder Profis, begleiten wir jede*n auf seinem oder ihrem sportlichen Weg. Einzige Voraussetzung ist, dass die Athlet*innen den Spaß für den Sport mitbringen und sich weiterentwickeln wollen. 

Wie beschreibt ihr euren Coaching-Style?

Individuell. Persönlich. Zielgerichtet. Ehrlich. Wie oben bereits beschrieben ist der Reiz am Coaching für uns, dass jede*r Athlet*in anders ist und somit auch jede Betreuung individuell sein muss.

Aus der sportwissenschaftlichen Perspektive bestimmen wir die wichtigsten physiologischen Parameter. Im Abgleich mit den Anforderungen an die jeweilige Zielsetzung oder Distanzen wird dann klar, worauf der Schwerpunkt im Training gesetzt werden sollte.

Hinzu kommen dann die Verfügbarkeiten und sonstigen Verpflichtungen des oder der Athlet*in. Daraus entsteht dann Stück für Stück ein Trainingsplan, der individuell angepasst ist.

Wir versuchen uns immer in die Athlet*innen hineinzuversetzen, um das Training optimal zu planen. Je mehr wir über ein*e Athlet*in wissen, desto genauer und individueller können wir das Training steuern. 

Was sagt ihr neuen Athleten in eurem ersten Kennenlerngespräch?

Wir versuchen zunächst viel über die Person herauszufinden. Wie tickt er oder sie, welche sportliche Vergangenheit bringt er oder sie mit, wie ist die familiäre und berufliche Situation, welche Verfügbarkeiten und Möglichkeiten sind vorhanden, welche Ansprache braucht er oder sie.

Viele Dinge ergeben sich auch erst im Laufe des Coachings, aber in einem ersten Gespräch bekommt man ein gutes Bild.

Außerdem geben wir den Athlet*innen immer mit, dass der Spaß und die Lockerheit am Triathlon neben dem gezielten und strukturiertem Plan niemals zu kurz kommen darf. 

Welche Tools, Methoden oder Gadgets setzt ihr bei euren Athleten ein?

Ein sehr wichtiger Bestandteil sind regelmäßige Leistungsdiagnostiken. Hier arbeiten wir bereits seit mehreren Jahren mit Inscyd, die sowohl laktatbasierte Diagnostiken, sowie mit dem Power-Performance-Decoder, eine remote Diagnostik anbieten.

Neben den klassischen Parametern wie VO2max, VLamax, Anaerobe Schwelle und FatMax, bietet uns die Software die Möglichkeit individuelle Trainingsbereiche anhand von Kohlenhydratverbrauch, Ausschöpfung der VO2max oder anderen Parametern festzulegen. Hier können Intervalle genau gesteuert werden, um z. B. einen eher senkenden Effekt auf die VLamax zu erreichen. 

Daneben schauen wir uns natürlich die gängigen Werte wie Leistung, Herzfrequenz und Pace an. Ein Powermeter und eine entsprechende Sportuhr sind daher unabdingbar.

Neben den harten Zahlen und Fakten ist für uns das Körpergefühl der Athlet*innen ein mit entscheidender Faktor, um ein Gefühl für die Belastungen zu bekommen und das Training entsprechend zu steuern. 

Fotocredits by Marcel Hilger und Carla Nagel
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Dieser Post wurde von Triathlon-Coaches.com veröffentlicht.

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