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7 Fragen an Triathlon-Coach Julian Schepp

7 Fragen an Triathlon-Coach Julian Schepp

Hallo Julian, stell dich doch bitte mal kurz vor.

Aloha, mein Name ist Julian Schepp, ich bin 34, und Familien-Papa aus dem schönen Wetzlar in Hessen. Hauptberuflich arbeite ich als Projektmanager in der Labordiagnostik-Branche. Ich mag es mich selbst herauszufordern, da ist natürlich Triathlon und Radfahren eine gute Wahl. Ich mag aber auch gutes Essen und Musik.

Warum bist du Triathlon-Coach geworden?

Als ich mit der Trainingsplanung anfing gab es wenige schöne Trainingspläne. IT-Tools schon gar nicht. Ich konnte schon immer gut mit IT-Tools umgehen und hatte ein großes Interesse an den Hintergründen. Als man dann mit Strava „Laufen“ verfolgen konnte und die Funktion Fitness und Freshness hinzukam, konnte man das erste Mal als Amateur vorplanen. Dann kam mein großes Projekt Hawaii. Ich wollte nach Kona aus meinen eigenen Mitteln und Fähigkeiten. Zum Projekt Hawaii gehörte ein eigener „schöner“ Trainingsplan, Radmechanik-Stunden und eigener Sponsor zu sein. Nach Hawaii wurden die Anfragen für Trainingspläne mehr. Der Schritt später zum Coach war nur logisch.

Was war dein bisher schönster Moment als Coach?

Es gab bis jetzt viele schöne Momente. Coaching ist ein sehr dankbarer Job. Aber mein Highlight 2022 war das Rennen eines Athleten in Roth. Leider hat er sehr unter den Bedingungen gelitten und musste die letzten 15 KM gehen. Ich habe Ihn dann versucht so gut wie möglich bei der Stange zu halten, und am Ende hat er es super durchgezogen. Das hat mich sehr stolz gemacht und ihn über die Ziellinie laufen zu sehen war ein ganz besonderer Moment für mich.

Hast du eine bestimmte Athleten-Zielgruppe, mit der du schwerpunktmäßig zusammenarbeitest?

Absolut. Ich merke, dass ich am besten mit ambitionierten Agegroupern zusammenarbeiten kann. Ich zeige Ihnen wie sie besser werden können und versuche gemeinsam mit Ihnen einen maßgeschneiderten Plan zu erarbeiten. Das ist wie ich mich als Coach verstehe. Beginner und Profis brauchen eher einen Trainer, der die komplette Kontrolle hat und auch mal pushed. Meistens muss ich meine Zielgruppe eher bremsen. Aber auch mit Anfängern zu arbeiten macht mir Spaß, da diese noch die Neugierde für den Sport mitbringen.

Wie beschreibst du deinen Coaching-Style?

Ich coache mit Herz und ich gehe sehr individuell auf meine Athleten ein. Ich lege viel Wert auf Standards und Daten, da ich sehr analytisch und strukturiert bin. Intelligente IT-Systeme und übersichtliche Dokumente gehören zu meinem Coaching.

Excellisten als Trainingspläne gibt es bei mir nicht.

Was sagst du neuen Athleten in eurem ersten Kennenlerngespräch?

Ich spreche Ziele und Erwartungen an. Ohne Ziel ist es schwer für mich einen Plan zu erarbeiten und ohne Erwartungen haben beide keine Vorgaben, was der andere benötigt. Gerade der Teil ist superwichtig, da ja ich als Teilzeit-Coach mit Familie und Job nur ein gewisses Kontinent habe, aber auch der Agegrouper hat einen Job und eventuell andere Verpflichtungen und Bedürfnisse. Hier müssen die Fronten von vornherein klar sein. Natürlich lernt man sich im ersten Gespräch auch ein wenig kennen und schaut, ob es menschlich passt.

Welche Tools, Methoden oder Gadgets setzt du bei deinen Athleten ein?

Ich orientiere mich an der IRONMAN Certified Coach Methode der IRONMAN University. Ich habe aber auch über die Jahre weiteres Material entwickelt, was sehr gut mit der IRONMAN-Methode harmoniert. Für die Planerstellung nutze ich das Tool TrainingPeaks.

Mittlerweile habe ich über 150 strukturierte Workouts erstellt, die vollautomatisch auf die Uhr, Radcomputer oder in Zwift übertragen werden können. Der Athlet soll sich voll aufs Training konzentrieren.

Anmerkung von Julian: Ich habe hier im Interview nur im Maskulinum geschrieben, was eigentlich nicht ganz fair ist. Ich habe sogar mehr Athletinnen als Athleten, daher bitte ich dies zur Kenntnis zu nehmen. ;-)

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Dieser Post wurde von Triathlon-Coaches.com veröffentlicht.

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